26.06.2020

IHK, HBW und CIS fordern Schutz von Menschen und Geschäften in der City

Mit Erschrecken und Besorgnis haben die Vertreter von Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart, Handelsverband Baden-Württemberg e. V. (HBW) und City-Initiative Stuttgart (CIS) e. V. die Folgen der gewalttätigen Ausschreitungen in der Stuttgarter Innenstadt wahrgenommen. Sie appellieren nachdrücklich an Polizei und Stadtverwaltung in Stuttgart, alles zu tun um sicherzustellen, dass es nicht wieder zu gewalttätigen Übergriffen und mutwilligen Beschädigungen und Plünderungen von Geschäften kommen kann. Zugleich danken die Vertreter der Organisationen der Polizei, da sie Schlimmeres verhindert habe. Trotzdem müsse die Sicherheitskonzeption von Polizei und Stadt dringend und schnell optimiert werden. Eine Situation wie am letzten Wochenende dürfe sich nicht wiederholen.

„Die unglaublichen Ereignisse und Zerstörungen treffen den Einzelhandel in einer extrem belastenden Phase nach Lockdown und nur langsam wieder anlaufender Nachfrage. Viele Betriebe stehen schon jetzt am Rande des Ruins“, sagt Marjoke Breuning, Präsidentin der IHK Region Stuttgart. Dabei gefährdeten die Zerstörungen nicht nur unternehmerische Existenzen, sondern auch die der Beschäftigten mit ihren Familien. „Hier stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel, nicht nur im Einzelhandel, bei Reisebüros, Gastronomie oder Bankfilialen, sondern in der gesamten gewerblichen Wirtschaft, die in der Stuttgarter Innenstadt präsent ist“, mahnt Marjoke Breuning.
„Jetzt müssen sich alle den Gewalttätern und Plünderern mit vereinten Kräften entgegenstellen“, so Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des HBW. Kriminalität im und gegen den Einzelhandel darf nicht weiter bagatellisiert werden. Die Täter müssen die volle Härte des Gesetzes erfahren, sodass solche Taten in bestimmten Zirkeln nicht als Kavaliersdelikte Akzeptanz finden. Der durch die coronabedingte Zwangsschließungen bereits erheblich geschwächte Einzelhandel in den Städten braucht jetzt den vollen Schutz und die Unterstützung von Politik und Justiz.

„In der Stadt fehlt aktuell das Publikum der Handelsgeschäfte, der Restaurants, der Kulturbetriebe ebenso wie das der zahlreichen Veranstaltungen und Events und das Publikum der Club-Szene“, sagt Stuttgarts City-Manager Sven Hahn. „Dieses Vakuum versuchen jetzt anscheinend gewaltbereite Randalierer für sich zu beanspruchen. Das dürfen wir nicht zulassen“, so der Geschäftsführer der City-Initiative weiter. „Das bedeutet, dass es rasch eine tragfähige Perspektive für alle Bereiche und Branchen der lokalen Wirtschaft braucht. Sonst überlassen wir unsere Stadt den Falschen“, sagt Sven Hahn.

Um das Flair der Stuttgarter City zu erhalten, wo Menschen gern verweilen, und um drastische Einschränkungen, wie zum Beispiel Sperrstunden nach Mitternacht möglichst zu vermeiden, seien HBW, CIS und IHK gerne bereit, an einer neuen Sicherheitskonzeption mitzuarbeiten. Zudem sei es wichtig, dass Geschäftsinhaber Unterstützung der öffentlichen Stellen erhalten, wenn sie ihre individuellen Sicherheitsmaßnahmen mit Polizei und Stadt verknüpfen und abstimmen wollen.

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