08.09.2021

Der Handel in Baden-Württemberg warnt vor fatalen Konsequenzen bei möglichen Einschränkungen

Der Handel in Baden-Württemberg warnt vor den fatalen Konsequenzen, die neuerliche Beschränkungen für den Einzelhandel in der für das Wochenende geplanten Corona-Verordnung hätten. Wie das HDE-Konsumbarometer zeigt, hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft erneut verschlechtert. Auch die Umsätze des Einzelhandels sanken im Juli deutschlandweit um 5,1% im Vergleich zum Vormonat.

Neue Auflagen für Händlerinnen und Händler, wie zum Beispiel der Ausschluss von ungeimpften Personen und die damit verbundenen Kontrollen von Geimpften und Genesenen, würden dem ohnehin schon angeschlagenen stationären Einzelhandel vielerorts den Todesstoß versetzen.

 

„Auf unsere Händlerinnen und Händler dürfen auf keinen Fall neue Auflagen zukommen, die den Kundinnen und Kunden den Spaß am Einkauf rauben und den Handel überfordern. Die wirtschaftliche Lage ist nach wie vor düster, die Umsätze im Einzelhandel gar rückläufig. In dieser Situation hätten neuerliche Auflagen für den Handel fatale Konsequenzen bis hin zum finanziellen Kollaps zahlreicher Geschäfte. Wir fordern die Landesregierung auf, auch beim Verfassen dieser Verordnung die prekäre Lage des Einzelhandels zu berücksichtigen. Nachdem unsere Branche während der beiden Lockdowns bereits ein Sonderopfer erbracht hat, muss zwingend von neuen Belastungen abgesehen werden. Vor allem da der Handel während der gesamten Pandemie nachgewiesen hat, dass er durch die Maskenpflicht und seine ausgeklügelten Hygienekonzepte in der Lage ist, Kundinnen und Kunden wie auch die eigene Belegschaft vor Ansteckungen zu schützen“, sagte Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW).

 

Besonders die Sorge vor Einlass- und Nachweiskontrollen treiben den Handel um. Auf der einen Seite sind solche Kontrollen mit einem hohen Personal- und dadurch auch mit einem hohen Kostenaufwand verbunden. Auf der anderen Seite würden sich vor den Geschäften Schlangen bilden, die Kundinnen und Kunden von einem Besuch im stationären Einzelhandel abschrecken und in die Arme der Onlinehändler treiben.

 

„Es darf nicht sein, dass der Staat hoheitliche Aufgaben wie die Kontrolle von Impf- und Genesenennachweisen an den Einzelhandel abschiebt. Diese Kontrollaufgaben müssen zwingend in staatlicher Hand bleiben. Solche Kontrollen könnten dann, wie an der Grenze auch, gegebenenfalls stichprobenartig erfolgen. Als Handel können wir diese Kontrollaufgaben weder personell noch finanziell leisten“, erklärte Hagmann weiter.

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